L(i)ebenswertes Altstadtquartier

Man war sich schon lange einig, in dem Altstadtquartier Töpfemarkt/Schwabenberg muss etwas passieren, es ist „fünf vor zwölf“.

So gründete sich am 20.April 2009, nach einigen vorbereitenden Beratungen, im Anschluss an eine Ideenwerkstatt auf Initiative von Herrn Rolf Baumann die Eigentümerstandortgemeinschaft, kurz ESG genannt. Dies ist ein freiwilliger Zusammenschluss von über 15 Eigentümern. Die ESG ist zunächst ohne feste Struktur und ohne Programm unter dem Dach der IG Töpfemarkt e.V. gegründet worden.

Durch weitere Zusammenkünfte von Mai bis August 2009 wurden dann nach Begehungen im Quartier Handlungsschwerpunkte festgelegt und Arbeitsgruppen gebildet.

Durch die ESG wurde auch ein Maßnahme- und Forderungskatalog erstellt und den städtischen Fachämtern und dem Bürgermeister zugeleitet.

Eine in der ESG geborene Idee war, an unschönen Brandwänden oder Lehrstandsobjekten mit Kulissen des Meininger Theaters ein öffentlichkeitswirksames Signal zu setzen.

Ebenso hat das Anpflanzen von Sträuchern und Blumenrabatten auf Leerstandsflächen im Frühjahr 2011 die Aufmerksamkeit erregt und das Umfeld aufgewertet.

Im Rückblick kann man feststellen, dass wir einiges erreicht haben. Nicht nur die oben genannten Aktionen, auch die Einbahnstraßenregelung in der Meisengasse zur Anton-Ulrich-Straße geht auf Initiative der ESG zurück. Damit wurde ein wesentlicher Schritt zur Verkehrsberuhigung getan.

Leider endet das Projekt in dieser Form mit Begleitung durch die FIRU am 31.Dezember 2011. Da sich aber inzwischen eine gewisse positive Eigendynamik aus diesem Projekt entwickelt hat, sind sich alle Beteiligten einig, den eingeschlagenen Weg weiter gemeinsam fortzusetzen.

Jeder kann inzwischen sehen, es tut sich was im Viertel. Es wurden mehrere Sanierungsmaßnahmen begonnen und es konnten auch Investoren gefunden werden die neu bauen wollen.

Das positive Image hat auch dazu beigetragen, dass im August 2011 die Kinderstadt für eine Woche zu Gast in der Altstadt war. Allen daran Beteiligten hat es großen Spaß gemacht und man hat gesehen die Stadt ist hinter der Kirche nicht zu Ende.

Ein durch die Mitarbeit aller Beteiligten erarbeitetes Quartierentwicklungskonzept wurde inzwischen im städtischen Bauausschuss vorgestellt und durch diesen dem Stadtrat zum Beschluss empfohlen.

Es wird also weiter gehen im Quartier Töpfemarkt/Schwabenberg/Reusengasse/An der Oberen Mauer. Wir sind auf dem Weg vom Out- zum In-Viertel. Man kann gespannt sein wie es sich weiter entwickelt.

Rückblicken auf über 2 Jahre engagierter Arbeit kann man sagen, es lohnt sich weiter vorwärts zu gehen.